Deutschland & Skandinavien

Die Deutsche Ostsee

Das unumstrittene Eldorado aller Segler ist Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt Kiel. Alljährlich im Juni findet hier das größte Segelevent und Sommerfest des Nordens statt: Die Kieler Woche.
Bei Deutschlands nördlichster Stadt Flensburg drehte sich früher alles um Handel und Schifffahrt. Es wird nicht selten dänisch gesprochen, was der Stadt an der Flensburger Förde mit dem schönen Museumshafen einen nordisch maritimen Charme verleiht.
Von Fehmarn bis zur Nordspitze der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst erstreckt sich die Mecklenburger Bucht mit den Hansestädten Lübeck, Wismar und Rostock. Anziehungspunkte sind auch Seebäder mit langer Tradition und feinsandigen Stränden: Kühlungsborn - Europas ältestes Seebad, Heiligendamm - die weiße Stadt am Meer und Warnemünde sind einige davon.
Das Wahrzeichen von Rügen sind die Kreidefelsen am Kap Arkona und am über 100 Meter hohen Königsstuhl. Auf der kontrastreichen Insel genießt man vor allem das blaue Meer, weiße Sandstrände, alte Buchenwälder und mondänes Flair im Ostseebad Binz. Segler steuern gern das benachbarte Naturparadies Hiddensee an.

Die Insel Usedom in der südlichen Ostsee wirbt mit der höchsten Sonnenscheindauer Deutschlands. Das Kaiserbad Ahlbeck bietet mit dem 70 m breiten Sandstrand und der schönen Seebrücke gleich zwei Anziehungspunkte. 

Sehnsuchtsziele in Skandinavien und im Baltikum

Die liebens- und lebenswerten Metropolen Kopenhagen, Oslo und Stockholm kommen zuerst in den Sinn. Reisende werden mit freundlicher Weltoffenheit begrüßt. Vor allem im Sommerhalbjahr ist eine unbeschwerte Stimmung in den bunten Gassen der Altstädte allgegenwärtig. Abends versammeln sich Einheimische und Besucher zum Street Food und hauchen alten Hafenbereichen beschwingtes neues Leben ein.
Ebenso kosmopolitisch blühen die Hafenstädte im Baltikum auf. Tallinn, die kleine Hauptstadt Estlands am Finnischen Meerbusen, hat eine wunderschöne Altstadt und eine junge kreative Kulturszene. Lettlands Hauptstadt Riga, die Perle des Baltikums wirkt wie ein großes Freilichtmuseum. Beide Städte sind UNESCO Weltkulturerbe.

Schöne Strände und malerische Landschaften sind am besten vom Meer aus zu entdecken. Nicht nur Segler bekommen leuchtende Augen, wenn von der Dänischen Südsee, Bornholm, dem Stockholmer Schärengarten oder den Ålandinseln erzählt wird.

 

Beliebte Segelreviere und Starthäfen

Dänische Südsee & Smålands Fahrwasser
Wenn du die deutsche Ostseeküste oder die Dänische Südsee auf einer Segelyacht erkunden möchtest, startet der Segeltörn idealer Weise in der Kieler Förde, der Schlei, der Eckernförder Bucht oder der Flensburger Förde. Die Häfen in Kiel, Flensburg und Eckernförde liegen zentral und sind darüber hinaus umweltfreundlich mit der Bahn zu erreichen. Von diesen eiszeitlichen Meeresarmen tastet ihr euch geschützt an die offene Ostsee heran. In wenigen Segelstunden erreicht man das Sydfynske Øhav, wie die Dänen die Dänische Südsee nennen und das bezaubernde aber weniger bekannte Smålands Fahrwasser. Meist ist Land in Sicht, nirgendwo bist du mehr als zehn Seemeilen von der nächsten Küste entfernt.

Rügen und Boddengewässser
Neben einem Segeltörn „Rund Rügen“ mit Stopp auf Hiddensee bietet die Insel Usedom sowie Mecklenburg-Vorpommerns Küste mit ihren charmanten Hansestädten Stralsund , Greifswald und Rostock attraktive Ziele. Wenn in der Ostsee der Wind stärker bläst, bieten geschützte Bodden und Sunde zusätzliche Möglichkeiten für einen Urlaubstörn. Egal wie der Wind steht, einige der dänischen Inseln Falster und Møn im Westen, Sjaelland mit Kopenhagen im Nordwesten oder Bornholm im Nordosten können von Rügen immer angesteuert werden. Rostock-Warnemünde und Heiligenhafen sind weitere gut Starthafen für die dänischen „Südsee“ Inseln.

Stockholmer Schärengarten
Stockholm, die größte Stadt Skandinaviens liegt bereits im Schärengarten  mit rund 30.000 kleinen und kleinsten Inseln, die sich von der Metropole in die Baltische See ausbreiten. Hier trifft Kultur auf eine faszinierende Naturlandschaft, ein bisschen Abenteuer ist mit dabei. Über aber auch unter der Wasseroberfläche befinden sich viele Felsen der Schären, ein umsichtiger Skipper sollte in diesem Labyrinth an Bord jeder Segelyacht sein. Vorsichtig tastet man sich an eine Schäre heran, um die Yacht daran festzumachen und beim Sonnenuntergang die atemberaubende Landschaft und die Einsamkeit zu genießen. Wer es danach wieder quicklebendig mag, steuert mit der Seglerhochburg Sandhamn in den äußeren Schären einen der sommerlichen Party-Hotspots an.

Ålandinseln
Der der Åland-Archipel liegt 40 km von der schwedischen und 15 km von der finnischen Küste entfernt. Die über 6000 Inseln gehören zu Finnland, gesprochen wird aber Schwedisch. Auf Segler wartet ein Segeltörn in eine unberührte Inselwelt mit zahlreichen Tierbeobachtungen. Lediglich in der Inselhauptstadt Mariehamn und dem Yachthafen geht es lebendig zu. Ab Stockholm sollte für einen Segeltörn zehn bis vierzehn Tage eingeplant werden. Bei einwöchigen One-Way Törns empfiehlt sich ein Wechsel im finnischen Turku. Die beste Segelzeit ist Juni bis August.

 

Die „Ostsee“ oder das „Baltische Meer“

Am Ende der letzten Eiszeit entstand das „Baltische Meer“, das nur im deutschsprachigen Raum „Ostsee“ genannt wird. Als sich die Gletschermassen nach Skandinavien zurückzogen, wurden die Landmassen von ungeheurer Last befreit und konnten sich erheben. Es bildete sich ein Binnenmeer aus Gletscherwasser, welches anfangs von der Nordsee getrennt war. Bis zum Beginn unserer Zeitrechnung stieg der Meeresspiegel weiter, so dass auch die bis dahin bestehende Landverbindung zwischen Südschweden und Dänemark überflutet wurde. Von Dänemarks Osten blieben nur die heutigen Inseln übrig. Der bewegten Vergangenheit verdanken wir stimmungsvolle Segelreviere mit unzähligen grünen Inseln, langgestreckten Fjorden, kleinen Häfen mit bunten Fischerhäuschen und reich anmutenden Haupt- und Hansestädten.