Auf vielfache Nachfragen haben wir für den Sommer 2024 die Anzahl an Segeltörns, bei dem ihr auf einem Katamaran unterwegs seid, stark aufgestockt:
Du weißt gar nicht so genau, was das überhaupt bedeutet? Lass uns erklären! :-)
Die klassische Segelyacht wird auch als Einrumpfyacht („Monohull“) bezeichnet. Es ist ein einziger großer Körper – so wie man sich ein normales Boot vorstellt.
Katamarane haben zwei Rümpfe parallel zueinander – ein bisschen als hätte man zwei Yachten nebeneinander geschnallt und dazwischen Wohnfläche geschaffen.
Der Einrumpfer hat einen Kiel, also ein tonnenschweres Gewicht unter Wasser am Rumpf, das das Schiff gerade hält und vor dem Umkippen bewahrt. Bekommt das Schiff beim Segeln Schieflage durch den Windeinfluss, wirkt der Kiel automatisch dagegen.
Katamarane haben keinen Kiel. Ihre zwei Rümpfe verleihen ihnen zwei Touchpoints zum Wasser sowie eine viel höhere Gesamtbreite als Einrumpfyachten, wodurch sie viel Stabilität erhalten und weniger Krängung (Schräglage) bei Wind bekommen.
Grundsätzlich schaffen beide Bootstypen eine ähnliche Geschwindigkeit und sind sinnvolle Segelschiffe. Es gibt Unterschiede, welche Stellung der Segel zum Wind sie bevorzugen: Eine Einrumpfyacht segelt zum Beispiel besser „hart am Wind“, d.h. wenn der Wind schräg von vorne kommt.
Sportliches Segelfeeling kommt bei einem Einrumpfer viel stärker auf: Alle halten sich zusammen im Cockpit auf, führen gemeinsam Manöver durch und haben den Wind in der Nase.
Der Steuerstand bei einem Katamaran ist in der Regel etwas „abseits“ und der Rest der Crew ist geschützt im Wohnbereich. Auch hier ist natürlich aktives Mitsegeln möglich, aber etwas weniger im Fokus.
Katamarane haben weniger Tiefgang als eine Einrumpfyacht, denn es hängt kein Kiel unten am Schiff und durch die zwei Touchpoints schwimmen sie fast schon auf dem Wasser drauf. Hierdurch haben sie den Vorteil, dass sie in flacheren Buchten ankern und näher z.B. an Strände heranfahren können.
Einrumpfer haben durch ihre geringere Breite den Vorteil, dass sie weniger Platz benötigen, was in Häfen ein großer Vorteil sein kann. Katamarane benötigen oft direkt zwei Liegeplätze nebeneinander, was mit geringerer Verfügbarkeit und höheren Kosten verbunden ist.
Eine Einrumpfyacht hat hinten am Heck des Boots das Steuerrad im sogenannten „Cockpit“ mitsamt Sitzfläche sowie Cockpittisch. Hier hält man sich meistens auf, denn von hier werden die Segel bedient und das Schiff gesteuert. Außerdem wird man an diesem Tisch in der Regel auch essen und die meiste Zeit verbringen.
Unter Deck befinden sich drei bis sechs Schlafkabinen, sowie der „Salon“ mitsamt Küche und Sitzbank und Tisch.
Bei einem Katamaran befindet sich der Salon zwischen den beiden Rümpfen über dem Meeresspiegel. Unter Deck befinden sich ausschließlich die Schlafkabinen und Badezimmer, in jedem Rumpf zwei Stück. Der Steuerstand ist oft etwas abseits und höhergesetzt. Je nach Typ verfügt ein Katamaran vorne am Bug über ein Netz, in das man sich legen kann, oder eine zusätzliche Sitzgelegenheit.
Schau doch am besten mal in unsere Yachtliste vorbei. Hier findest du Grundrisse und Fotos von fast allen erdenklichen aktuellen Typen!
Katamarane heißen zum Beispiel "Bali" oder "Lagoon", Einrumpfyachten "Bavaria", "Oceanis" oder "Dufour".
Hier gibt es nur eine richtige Antwort: Geschmackssache! Beide Schiffstypen haben Vorteile, Nachteile und Besonderheiten. Geselliges Segelfeeling kommt eher bei einem Monohull auf – ein Katamaran bietet dafür mehr Platz. Am besten beides mal ausprobieren! :-)
Seit einigen Jahren gibt es den Bootstyp "Sun Loft 47" - eine Einrumpfyacht, die vom Hersteller "Monokat" genannt wird und viele Vorteile und Prinzipien eines Katamarans benutzt. Schau dir doch mal unserne Blogpost zu dem Schiff an.