Glitzerndes Wasser, eine blaue Welle und weißer Schaum, die Bugwelle eines Schiffes fesselt gerne mal den Blick. Aber nicht nur wir Menschen finden den Anblick spannend. Delfine zieht es immer wieder in die Nähe von Schiffen. Ob großer Containerfrachter oder kleine Segelyacht, aber warum ist das eigentlich so?
– ungefähr so könnte der Ausruf unter Wasser klingen, denn jedes Schiff schiebt eine gehörige Menge Wasser vor sich her. In dieser Druckwelle vor dem Bug eines Schiffes, können sich Meeressäuger tragen lassen. Es kostet sie dann kaum Kraft mit dem Schiff zu reisen. Bei großen Frachtschiffen können ganze Schulen (das sind Gruppen von Delfinen) über sehr große Distanzen mit den Schiffen reisen. Das spart Kraft und Zeit und ermöglicht es neue Jagdgebiete zu erreichen oder Schwärmen hinterher zu wandern. Aber auch unsere Segelyachten sind gern gesehene Mitfahrgelegenheiten.
Allerdings scheint es Delfinen auch einfach gewaltigen Spaß zu machen in der Bugwelle zu surfen. Deshalb kommen sie auch gerne an unsere Fahrtenyachten heran und kreuzen immer wieder den Kurs der Yacht, ganz knapp vor dem Bug. Dabei scheinen sie oft aus dem Wasser heraus die Crew genauso interessiert zu mustern, wie umgekehrt. Da Delfine sehr intelligent sind und zu den wenigen Tieren gehören, die nicht nur Individuen, sondern auch sich selbst im Spiegelbild erkennen, schwimmen sie auch oft nah heran und „beobachten“ die Crew eingehend.
Delfine haben gelernt, dass es sich lohnen kann zu Schiffen zu schwimmen. Insbesondere davor. Denn die Fischerei mit Schleppnetzen treiben häufig Schwärme von Fischen zusammen und unter das Boot, wo sich die Säuger dann einen leicht gejagten Imbiss genehmigen. Auch menschliche Kost fressen Delfine, jedoch sollte man davon absehen auf den Törns mit Futter zu werfen, da es zu schweren Komplikationen bei der Verdauung kommen kann.
Es handelt sich hierbei um die Bezeichnung von Gattungen, Familien, Arten bzw. Spezies.
Jeder Delfin ist ein Wal, aber nicht jeder Wal ist ein Delfin. Außerdem werden zwischen den Delfinen (Delphinidae) und Tümmlern (Phocoenidae) als zwei verschiedene taxonomische Familien unterschieden. So ist ein Orca beispielsweise ein Delfin, und ein Schweinswal ein Tümmler. Wir sehen am häufigsten den großen Tümmler und den gemeinen Delfin.
Auf allen unseren Törns ist die Chance Delfine zu sehen vorhanden. Im gesamten Mittelmeer leben ca. 1,4 Millionen Wale und ich selbst habe noch keinen Segeltörn ohne eine (zumindest aus der Ferne) gesichtete Rückenflosse erlebt.
Seit der Antike gelten Delfinsichtungen als gutes Omen und Glücksbringer. Auch die Geschichten über Rettungen Schiffbrüchiger sind weit verbreitet. Auch sind Delfine in der Mythologie ein fester Bestandteil. So wird der Gott der Meere Poseidon stets von mindestens zwei Delfinen flankiert.